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Was ist ein Trauma?

Peter Levine definiert Trauma als eine überwältigende Erfahrung, bei der eine Person in eine Situation gerät, in der sie sich physisch oder emotional nicht verteidigen oder schützen kann. In solchen Momenten kann die natürliche Reaktion des Körpers auf Gefahr, nämlich “kämpfen oder fliehen”, blockiert werden, was zu einem Zustand erhöhter Erregung und Energie führt. Wenn diese Energie nicht entladen wird, kann sie im Körper gefangen bleiben und zu anhaltenden physiologischen und emotionalen Problemen führen. Levine betont, dass Trauma weniger von der Art des Ereignisses abhängt, sondern vielmehr davon, wie der Körper auf die Situation reagiert hat und ob die natürliche Erregungsreaktion vollständig abgeschlossen wurde. Sein Ansatz, bekannt als Somatic Experiencing, zielt darauf ab, diese blockierte Energie zu entladen und das Nervensystem in einen Zustand des Gleichgewichts und der Selbstregulation zurückzuführen.

Schocktrauma und Entwicklungstrauma sind zwei verschiedene Arten von Trauma, die sich in ihrer Entstehung, Auswirkung und Behandlung unterscheiden.

Schocktrauma:

Schocktrauma bezieht sich auf akute und plötzliche Ereignisse, die eine extreme Bedrohung für das Leben oder die körperliche Integrität darstellen, wie beispielsweise Naturkatastrophen, Unfälle oder Angriffe.

– Die Reaktion auf Schocktrauma beinhaltet oft eine sofortige und intensive Aktivierung des Kampf- oder Fluchtmodus im Nervensystem.

– Die Auswirkungen können sofort spürbar sein und posttraumatische Stresssymptome wie Flashbacks, Albträume oder Hypervigilanz verursachen.

– Entwicklungstrauma ist oft weniger offensichtlich und kann sich durch emotionale Dysregulation, Bindungsprobleme und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Stress manifestieren.

– Die Reaktion auf Entwicklungstrauma kann eine anhaltende Aktivierung oder Unterdrückung des Nervensystems sein.

– Behandlungsansätze für Entwicklungstrauma umfassen Methoden wie das NeuroAffective Relational Model (NARM) oder Somatic Experiencing, die darauf abzielen, die zugrunde liegenden dysregulativen Muster im Nervensystem zu erkennen und zu heilen.

Insgesamt betrachtet Schocktrauma akute und unmittelbare Ereignisse, während Entwicklungstrauma langfristige und wiederholte Stressoren während der Kindheit umfasst. Die Behandlung richtet sich jeweils nach den spezifischen Merkmalen und Auswirkungen des jeweiligen Traumatyps.

Stefan Knecht

Praxis für Traumatherapie und körperorientierte Psychotherapie

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