Somatic Attachment

 Auch alte Wunden könnem heilen

Gesunde Beziehungen führen können

“In Kontakt sein – unsere tiefste Sehnsucht und größte Angst zugleich”

Von Geburt an existiert in uns Menschen ein innewohnendes, elementares Bedürfnis nach sicherem Kontakt. Wurde dieses Bedürfnis in der frühen Kindheit nicht ausreichend erfüllt, spiegelt sich dies im Beziehungsleben und in der Fähigkeit  mit sich selbst in  Kontakt zu sein wider. Besonders in den intimen Beziehungen führt das nicht ausreichend entwickelte Urvertrauen zu immer wiederkehrenden Problemen. Ängste, tiefes Misstrauen oder ein gestörtes Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen sind häufig Symptome von solchen Bindungsverletzungen.

Mit Hilfe der therapeutischen Methode Somatic Attachment lässt sich ein gesundes Bindungsverhalten zurückgewinnen. Im Zuge der therapeutischen Arbeit bekommen Sie die Möglichkeit, neue Bindungserfahrung zu erleben und die inneren Bindungssysteme neu zu vernetzen.

Somatic Attachment wurde von der US amerikanischen Psychologin Dr. Diane Poole Heller entwickelt und basiert auf den neuesten neurowissenschaftlichen Forschungen. Diese Methode bezieht die Regulierung des Nervensystem als neue Dimension der Aufarbeitung von Bindungsverletzungen in den psychotherapeutischen Ansatz mit ein.

Die verschiedenen Bindungsstile spielen eine wichtige Rolle in der Arbeit mit der Somatic Attachment Experiencing-Methode von Diane Poole Heller. Hier sind einige Wege, wie sie in der Therapie auftreten können:

1. Sichere Bindung: Menschen mit einem sicheren Bindungsstil haben oft gelernt, gesunde Beziehungen aufzubauen und sich in zwischenmenschlichen Situationen wohl zu fühlen. In der Therapie könnten diese Individuen von der Methode profitieren, um ihre emotionalen Ressourcen zu stärken und ihre Fähigkeit zur Selbstregulation zu vertiefen.

2. Ängstlich-vermeidender Bindungsstil: Personen mit diesem Bindungsstil könnten Schwierigkeiten haben, sich in enge Beziehungen einzufügen, da sie oft das Bedürfnis nach Unabhängigkeit betonen. In der Arbeit mit Somatic Attachment Experiencing könnten sie lernen, eine ausgewogene Balance zwischen Nähe und Autonomie zu finden, um eine gesündere Beziehungsdynamik zu entwickeln.
3. Ängstlich-ambivalenter Bindungsstil: Menschen mit diesem Bindungsstil könnten unter starker Angst vor Ablehnung oder Verlassenheit leiden. In der Therapie könnte die Methode dazu beitragen, diese Ängste zu mildern und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um das Vertrauen in enge Beziehungen aufzubauen.
4. Desorganisierter Bindungsstil:  Dieser Bindungsstil ist geprägt von Unsicherheit und Widersprüchlichkeit in Beziehungen. Menschen mit diesem Stil könnten in der Arbeit mit Somatic Attachment Experiencing lernen, ihre inneren Konflikte anzugehen und emotionale Kohärenz zu entwickeln, um eine stabilere Basis für Beziehungen zu schaffen.
Die Somatic Attachment Experiencing-Methode bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, die Bindungsdynamiken zu verstehen und zu heilen, die in der frühen Kindheit geprägt wurden. Durch den achtsamen therapeutischen Prozeß und die Integration von emotionalen Erfahrungen können Menschen verschiedene Bindungsstile besser verstehen und schrittweise Transformationsprozesse durchlaufen, um gesündere Beziehungen aufzubauen und emotionale Wunden zu heilen.
“Der Mensch wird am Ich zum Du” 
Martin Buber

Stefan Knecht

Praxis für Traumatherapie und körperorientierte Psychotherapie

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